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NAMUR-AWARDs 2010

vom 2010-11-21

Die NAMUR vergibt seit 2005 einen Preis für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten (Diplom/Master und Promotion) auf dem Gebiet "intelligente Prozessführung".

Während der NAMUR-Hauptsitzung 2010 wurden drei ausgezeichnete Arbeiten mit einem NAMUR-AWARD gewürdigt:

Der Preis für die beste Diplom-/Masterarbeit wurde dieses Jahr verliehen an Frau Inga Wolf für die Arbeit

"Monitoring of Control Performance for Nonlinear Model Predictive Control Considering Computational Delay"


Inga Wolf

Die Arbeit wurde an der RWTH Aachen angefertigt und von Herrn Professor Wolfgang Marquardt betreut.

Frau Wolf hat im Rahmen ihrer Masterarbeit ein neues Verfahren zur Überwachung des Rechenzeiteinflusses auf die Güte einer NMPC-Regelung entwickelt und dieses prototypisch implementiert und erprobt. Mit ihrer Arbeit hat Frau Wolf einen Aspekt – nämlich den Rechenzeiteinfluss – aufgegriffen, der in der Literatur meist vernachlässigt wird. Damit hat sie einen wichtigen Schritt getan, um die praktische Anwendbarkeit der nichtlinearen prädiktiven Regelung in der Prozessindustrie voranzubringen.
Die Arbeit überzeugt durch die Originalität der Themenwahl ebenso wie durch die Anschaulichkeit der Darstellung.
Frau Wolfs Arbeit hat viel Beachtung gefunden und wurde bereits bei der SEW EURODRIVE Stiftung ausgezeichnet.



Ein Preis für die beste Dissertation wurde dieses Jahr verliehen an Herrn Dr. Gustavo Quirós Araya für die Arbeit

"Model-based Decentralised Automatic Management of Product Flow Paths in Processing Plants".


Gustavo Quiros

Die Arbeit wurde an der RWTH Aachen angefertigt und von Herrn Prof. Ulrich Epple betreut.

Für eine modulare und flexible Produktion ist auch ein entsprechend flexibles Rohrleitungssystem erforderlich. Die Dissertation von Herrn Quirós Araya widmet sich der Thematik der Verwaltung von Flusswegen in prozesstechnischen Anlagen mit dem Ziel, die heute notwendige aufwändige Programmierung zu reduzieren.

Dazu hat er ein Konzept entwickelt, um einen Flussweg in einer prozesstechnischen Anlage mit Hilfe eines Modells zu beschreiben. Weiterhin wird in der Arbeit ein Satz von Nachrichten und Algorithmen spezifiziert, mit deren Hilfe der Aufbau, die Verwaltung und die Löschung von Flusswegen erfolgt.

Das gesamte Konzept wurde auf einer leittechnischen Plattform implementiert und in einem großen Tanklager praktisch getestet.



Der zweite Preis für die beste Dissertation wurde dieses Jahr verliehen an Herrn Dr. Alexander Ulrich für die Arbeit

"Entwicklungsmethodik für die Planung verfahrenstechnischer Anlagen".


Alexander Ulrich

Die Arbeit wurde an der Helmut Schmidt Universität in Hamburg angefertigt und von Herrn Prof. Alexander Fay betreut.

Das von Herrn Ulrich in seiner Dissertation behandelte Themengebiet ist die Unterstützung der disziplinenübergreifenden Planung von verfahrenstechnischen Produktionsanlagen durch geeignete Beschreibungsmittel, Methoden und Werkzeuge.

Ausgangspunkt seiner Arbeit war die "formalisierte Prozessbeschreibung", welche in den Jahren bis 2003 unter Beteiligung von Vertretern der NAMUR und der GMA erarbeitet und als VDI-/VDE-Richtlinie normiert wurde.

Ziel der Arbeit von Herrn Ulrich war es, eine systematische Vorgehensweise sowie ein Software-Werkzeug zu entwickeln, die dem Verfahrensingenieur die Nutzung der formalisierten Prozessbeschreibung im Rahmen des gewohnten Planungsvorgehens ermöglicht. Die Arbeit zeigt, wie die formalisierte Prozessbeschreibung im Planungsablauf nutzbringend eingesetzt werden kann.

Die erfolgreiche Anwendung auf einen komplexen industriellen Prozess unterstreicht den Wert der Arbeit.




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