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NAMUR-AWARD 2013

vom 2013-11-27

Die NAMUR vergibt seit 2005 einen Preis für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten (Diplom/Master und Promotion) auf dem Gebiet „intelligente Prozessführung“.

Während der NAMUR-Hauptsitzung 2013 wurden zwei ausgezeichnete Arbeiten mit einem NAMUR-AWARD gewürdigt:

Herrn Markus Schleburg wurde für seine Masterarbeit „Alarmreduzierung in automatisierten Systemen basierend auf einer kombinierten Analyse von CAEX-Anlagenmodellen und zugehörigen Alarm-Logs“ der NAMUR-AWARD verliehen.

Die Arbeit wurde an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg angefertigt und von Herrn Prof. Dr.-Ing. Alexander Fay betreut.
Herr Schleburg hat seine preiswürdige Masterarbeit während eines Studienaustauschs am Imperial College London erstellt, wo sie von Frau Prof. Nina Thornhill betreut wurde.

Die von Herrn Markus Schleburg vorgelegte Masterarbeit beschäftigt sich mit dem sehr praxisrelevanten Thema der Reduktion von Alarmen.

Herr Schleburg hat ein Thema aufgegriffen und sehr schnell durchdrungen, das aktueller Gegenstand internationaler Forschung (insbesondere in den USA, in Kanada, in Großbritannien, in den Golf-Anrainerstaaten und in Deutschland) ist. Unter Nutzung moderner Möglichkeiten, auf Anlagen-Planungsdaten rechnerbasiert zuzugreifen, hat er ein innovatives Konzept entwickelt und realisiert, welches in ersten Anwendungen mit realen Testdaten bereits hervorragende Ergebnisse erbracht hat. Die Arbeit ist bei Industrieunternehmen bereits auf großes Interesse zur Umsetzung gestoßen.

Die Arbeit ist sehr anschaulich und praxisnah geschrieben. Der Stand der Technik, sowie eigene Ideen und Vorgehensweisen werden klar und in hinreichender Detaillierung beleuchtet, wobei der einordnende Blick auf das Gesamte jederzeit erhalten bleibt.

Herrn Dr. Stefan Palis wurde für seine Promotionsarbeit „Control of fluidized bed spray granulation processes“ der NAMUR-AWARD verliehen.

Die Arbeit wurde an der Universität Magdeburg angefertigt und von Herrn Prof. Achim Kienle betreut.

Das von Herrn Palis in seiner Dissertation behandelte Themengebiet umfasst die Modellierung und Regelung von Wirbelschichtsprühgranulationsprozessen.

In Wirbelschichtsprühgranulationsprozessen können je nach Prozessbedingungen neben den gewünschten stationären Zuständen auch Instabilitäten in Form von nichtlinearen Oszillationen auftreten. Diese Oszillationen führen dann zu periodisch variierenden Produkteigenschaften. Im Rahmen seiner Arbeit untersuchte Herr Palis, wie sich solche instabilen Betriebspunkte mit Hilfe regelungstechnischer Methoden stabilisieren lassen.

Zur Prozessregelung verwendet Herr Palis zum einen Verfahren der robusten Regelung, die auf reduzierten Modellformulierungen basieren. Zum anderen entwickelte Herr Palis ein neues Verfahren, das auf der nichtlinearen Steckenbeschreibung basiert und zumindest theoretisch ausgezeichnete Resultate liefert. Die experimentelle Erprobung der Methoden steht allerdings noch aus.

Leider konnte Herr Palis aus privaten Gründen den Preis nicht persönlich entgegennehmen.

Fotos:
Foto 1
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