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NAMUR Award 2017

vom 2017-11-23

Als Motivation, sich auf dem Gebiet der „intelligenten Prozess- und Betriebsführung“ wissenschaftlich zu engagieren, vergibt die NAMUR jährlich den NAMUR-Award für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten (Diplom/Master und Promotion) an den Hochschulen und Universitäten.
Der Award ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro für eine Diplom-/Masterarbeit und mit 2.000 Euro für eine Promotionsarbeit dotiert.
Seit 2017 gibt es jeweils 2.500 € für die betreuenden Lehrstühle zur Verwendung für die Förderung des Nachwuchses in der Prozessautomatisierung.

Während der NAMUR-Hauptsitzung 2017 wurden drei ausgezeichnete Arbeiten mit einem NAMUR-Award gewürdigt.

Herrn Dr. Dirk Kuschnerus wurde für seine Dissertationsarbeit „Modellierung und Verifikation sicherheitskritischer konfigurierbarer Systeme in der Prozessmesstechnik“ der NAMUR-Award verliehen.

Die Arbeit wurde am Lehrstuhl für Elektronische Schaltungstechnik an der Ruhr-Universität Bochum angefertigt und von Herrn Prof. Dr. Thomas Musch betreut.

Die sicherheitskritischen Prozesse der Prozessautomatisierung unterliegen strengen Standards zur funktionalen Sicherheit. Durch die Vertikale und Horizontale Integration werden neue Anforderungen an die Verifikation gestellt. Eine dynamische Betrachtung der beteiligten Geräte ist daher notwendig.

Herr Dr. Kuschnerus hat durch die von ihm entwickelte domänenspezifische Modellierungssprache für Systeme der Prozessautomatisierung einen Algorithmus entwickelt, der die dynamische Sicherheitskonsistenz der untersuchten Systeme formal nachweist.

Das Ergebnis der Arbeit von Herrn Dr. Kuschnerus ist eine Online-Sicherheitsverifikation, die den Betrieb dynamisch erstellter Anwendungen auf Basis sicherheitskritischer Prozesse ermöglicht.

Herrn Sebastian Gau, M.SC., wurde für seine Masterarbeit „Optimal and Suboptimal Control of Switched Linear Systems“ der NAMUR-Award verliehen. Die Arbeit wurde am Lehrstuhl für Automatisierungstechnik an der Technische Universität Kaiserslautern angefertigt und von Frau Prof. Dr. Ping Zhang betreut.

Vielfältige chemische wie auch industrielle Prozesse können als schaltende Systeme modelliert werden. Herr Gau hat ein neues Lösungsverfahren zur modellprädiktiven Regelung von schaltenden linearen Systemen entwickelt, um die optimale Strategie zwischen unterschiedlichen Betriebsmodi zu bestimmen.

Zudem hat Herr Gau die existierenden Verfahren zur optimalen Regelung schaltender Systeme verglichen bezüglich ihrer Online- und Offlineberechnungszeit, ihrer Flexibilität und Komplexität und der praktischen Anwendbarkeit und auf den Auswertungen basierend Empfehlungen für die Anwendung gegeben.

Herrn Dipl.-Ing. Chris Paul Iatrou wurde für seine Diplomarbeit „Entwurf und Implementation eines OPC Hardware Stacks“ der NAMUR-Award verliehen. Die Arbeit wurde am Institut für Automatisierungstechnik an der Technischen Universität Dresden angefertigt und von Herrn Prof. Dr. Leon Urbas betreut.

Durch die Modularisierung oder die Anforderungen in der Supply Chain oder Lieferkette der Industrie 4.0 werden immer größere Ansprüche an die Echtzeitübertragung der entstehenden Daten gestellt.

Herr Iatrou hat in seiner Diplomarbeit eine Hardwareimplementierung eines echtzeitfähigen OPC-UA Stacks entwickelt. Das M-to-M Protokoll kann dadurch in einem Chip zur Kommunikation hochenergie-effektiv und mit minimalem Speicheraufwand zum Beispiel in einem FPGA realisiert werden.

Somit können Daten in Echtzeit mit 5G Funk oder über 2-Draht Ethernet aus dem Sensor heraus direkt übertragen werden.

Die NAMUR gratuliert den Gewinnern.

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